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Objektive und Brennweiten: Das Auge der Kamera

Autorenbild: Marla DähneMarla Dähne

Aktualisiert: 3. Jan. 2024

In diesem Blogbeitrag öffnen wir das Kapitel der Objektive und Brennweiten – das Auge der Kamera. Als leidenschaftliche Fotografin in Mainz ist es mein Ziel, nicht nur Momente und Eindrücke festzuhalten, sondern auch die Welt um mich herum auf einzigartige Weise einzufangen. Doch wie kann ein scheinbar simples Stück Glas so viel Einfluss auf unsere Sichtweise haben?


Kamera mit Objektiven auf schwarzem Hintergrund

Brennweite: Ein Blick auf die Welt

Beginnen wir mit der Brennweite – einem magischen Zahlenspiel, das unsere Sichtweise definiert. Stell dir die Brennweite wie ein Zoomobjektiv vor, das unsere Kamera verwendet, um die Welt einzufangen. Sie wird in Millimetern gemessen und hat einen signifikanten Einfluss auf das, was wir in einem Bild sehen.


Mainzer Dom bei Sonnenschein
Aufgenommen mit einer Brennweite von 24mm

Eine kurze Brennweite, wie zum Beispiel 24mm, entspricht einem Weitwinkelobjektiv. Dies bedeutet, dass die Kamera einen breiten Blick auf die Szene hat und mehr von der Umgebung einfangen kann. Dies ist großartig, wenn du eine weite Landschaft oder eine beeindruckende Architektur, wie zum Beispiel den Mainzer Dom, fotografierst. Mit einer kurzen Brennweite kannst du die majestätische Architektur in ihrer vollen Pracht einfangen und gleichzeitig die umgebenden Details aufnehmen.


Auf der anderen Seite haben wir eine längere Brennweite, wie etwa 600mm, die einem Teleobjektiv entspricht. Hier kommt der Zoom-Effekt ins Spiel.

Mainzer Dom Skulptur
Aufgenommen mit einer Brennweite von 600mm

Eine längere Brennweite holt das Motiv näher heran, als ob du mit einem Fernglas oder einem Teleobjektiv in die Ferne blicken würdest. Das ermöglicht es, Details des Motivs aus nächster Nähe zu erfassen.

Wenn wir beim Beispiel des Mainzer Doms bleiben, kannst du mit einer längeren Brennweite die kunstvollen Skulpturen auf der Fassade einfangen, als wärst du direkt vor Ort.


Die Wahl der Brennweite ist also wie die Wahl deines Blickwinkels auf die Welt. Sie beeinflusst, wie nah du an das Geschehen herankommst und welche Details du betonen möchtest. Egal, ob du die Weite einer Landschaft oder die Feinheiten eines Kunstwerks erfassen möchtest, die Brennweite ist ein entscheidendes Werkzeug, um deine fotografische Vision umzusetzen.


Weitwinkel: Die Dramatik der Verzerrung

Weitwinkelobjektive sind wie der Atemzug der Landschaft. Wenn du ein Weitwinkelobjektiv auf deine Kamera setzt, öffnet sich eine ganz neue Welt vor dir. Diese Objektive erfassen den Raum und verleihen deinen Bildern ein tiefes Gefühl von Weite und räumlicher Tiefe. Stell dir vor, du stehst auf einer Anhöhe und blickst auf die schöne Panoramaaussicht über Mainz – ein Weitwinkelobjektiv wird die weite Rheinpromenade, die majestätische Skyline der Stadt und sogar den Horizont einfangen. Es ermöglicht dir, das gesamte Bild in einem einzigen Rahmen festzuhalten und die großartigen Dimensionen der Szene zu betonen.


Rheinpromenade Mainz
Aufgenommen mit einer Brennweite von 17mm

Doch Vorsicht ist geboten: Weitwinkelobjektive haben ihre eigenen Besonderheiten. Da sie so viel Raum erfassen, können sie Verzerrungen erzeugen, die dramatische Effekte im Bild schaffen. Objekte in der Nähe der Kamera können größer und imposanter wirken, während Objekte in der Ferne kleiner erscheinen. Dies kann interessante gestalterische Möglichkeiten bieten, sollte jedoch bewusst eingesetzt werden.



In der Fotografie kann die Verwendung von Weitwinkelobjektiven kreative Kompositionen ermöglichen. Sie erlauben es, Vordergrund und Hintergrund miteinander zu verbinden und eine einzigartige visuelle Geschichte zu erzählen. Ob du nun die großartige Aussicht über eine Stadt einfängst oder die Schönheit der Natur erkundest, Weitwinkelobjektive sind ein mächtiges Werkzeug, um die Welt um dich herum zu entdecken und beeindruckende Bilder zu schaffen.


Vogelperspektive eines Waldes aufgenommen mit einem Weitwinkelobjektiv aus der Luft

Teleobjektiv: Nah an der Seele

Teleobjektive bringen uns nah an das Motiv, ohne physisch präsent zu sein. Denk zum Beispiel an Menschen auf einem Marktplatz – mit einem Teleobjektiv kannst du die Emotionen und Geschichten einfangen, ohne in den Moment einzudringen. Die Fassade verschwimmt, während die Seele klar hervortritt.


Makroobjektiv: Die Welt der Details

Lass uns nun in die winzige Welt der Details eintauchen. Makroobjektive sind wie ein Mikroskop für die Kamera. Sie enthüllen die Schönheit von Strukturen und Texturen, die dem bloßen Auge oft entgehen. Hier ein Beispiel einer Blume – ein Makroobjektiv kann die zarten Blütenblätter einfangen und uns in eine Welt der Farben und Muster führen.


Makrofotografie einer gelben Blume

Objektive sind die Augen unserer Kamera, die uns die Welt in unterschiedlichen Perspektiven zeigen. Ob es die Dramatik des Weitwinkels, die Intimität des Teleobjektivs oder die Details des Makros sind – jedes Objektiv erzählt eine andere Geschichte. Also lass deine Kreativität durch die Linse fließen und erforsche die Welt mit neuen Augen. Zum Schluss möchte ich dir noch meine 3 Objektiv-Favoriten vorstellen, die ich in meiner eigenen Fotografie gerne verwende.

Top 3 Objektivempfehlungen:

  1. Das erstklassige Portraitobjektiv (50mm f/1.8 für Sony / 50mm f/1.8 für Canon): Für Porträtfotografen ist ein Objektiv mit einer großen Blendenöffnung wie f/1.8 ein Schatz. Diese Linsen erzeugen eine wunderschöne Hintergrundunschärfe (Bokeh) und setzen das Hauptmotiv perfekt in Szene. Mit einem Portraitobjektiv kannst du atemberaubende Porträts mit sanften Hintergründen und beeindruckender Schärfe aufnehmen.

  2. Das vielseitige Weitwinkelobjektiv (24-70mm f/2.8 für Sony/ 24-70mm f/2.8 für Canon): Dieses Objektiv bietet eine breite Brennweite, die perfekt ist, um Landschaften, Gruppenaufnahmen und Straßenszenen einzufangen. Die große Blendenöffnung von f/2.8 ermöglicht außerdem tolle Ergebnisse bei schlechten Lichtverhältnissen.

  3. Das beeindruckende Telezoomobjektiv (70-200mm f/2.8 für Sony / 70-200mm f/2.8 für Canon): Wenn es darum geht, weit entfernte Motive nah heranzuholen, ist ein Telezoomobjektiv unverzichtbar. Mit seiner hohen Lichtstärke und dem variablen Brennweitenbereich ist es ideal für Porträts, Sportfotografie und Tierbeobachtungen.


Denk daran, hochwertige Objektive können zwar ins Geld gehen, aber hin und wieder ist so eine Investition einfach notwendig. Sie sind wie treue Begleiter auf deiner fotografischen Reise und werden dir dabei helfen, noch bessere Bilder einzufangen. Glaub mir, es lohnt sich, ein wenig in die richtigen Objektive zu investieren, um deine Fotografie auf das nächste Level zu bringen.

Egal, für welches Objektiv du dich aber entscheidest, erinnere dich daran, dass deine fotografische Reise von der Kreativität und dem Erkunden lebt. Jedes Objektiv ist ein Werkzeug, um deine einzigartige Sicht auf die Welt einzufangen. Wähle diejenigen, die am besten zu deinem Stil und deinen Interessen passen, und lass deine Fotografie aufblühen.

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