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Vernetzt & Verloren? Die Ständige Handynutzung im Fokus

Aktualisiert: 22. Jan.

Hey, ich bin Marla Dähne - Fotografin in Mainz, Wiesbaden und Umgebung und vor genau vier Jahren habe ich meinen Bachelor in Fotografie abgeschlossen und eine Ausstellung zum Thema der ständigen Handynutzung und Verbundenheit durch Smartphones organisiert. Die Thematik hat seitdem nicht an Aktualität verloren, im Gegenteil – sie ist heute präsenter denn je.


Frau mit Selfiestick und Handy am Ohr steht in Menschenmenge und versucht zu telefonieren

Die heutige Realität ist geprägt von Menschen, die den Großteil ihres Tages auf Bildschirme starren, sei es am Computer oder am Smartphone. Die ständige Konnektivität ist zu einem integralen Bestandteil unseres Alltags geworden.


Mann und Frau laufen mit Hund spazieren und starren auf Handybildschirm

Wer kennt es nicht?

Man läuft durch die Straßen, sitzt in der Bahn oder wartet auf das nächste Tinder Date - dabei sieht man unzählige Menschen, die mit gesenktem Blick auf ihren kleinen, leuchtenden Bildschirm starren und den Eindruck erwecken als würden sie ihre unmittelbare Umgebung völlig ausblenden.



In Form von Fotografien und einer Installation habe ich in der Ausstellung ,,Connected“ gezeigt, wie Hand und Smartphone, in Folge der stetig wachsenden Digitalisierung, miteinander zu verschmelzen scheinen und damit das Smartphone zum ständigen Wegbegleiter macht.


Fotografie Ausstellung ,,Connected" der Fotografin Marla Dähne in Mainz
Ausstellungslocation altes Jobcenter auf dem Rodelberg in Mainz

Was dieser Wegbegleiter für uns bedeutet und welche Emotionen er in uns auslöst, wurden in zwei Ausstellungsräumen präsentiert.


Das Herzstück meiner Ausstellung waren zwanzig Fotografien, die den Einfluss der Handynutzung auf verschiedene Alltagssituationen darstellten. Menschen wurden in unterschiedlichen Momenten eingefangen, in denen sie ihre Handys auf unterschiedliche Weise nutzten. Dabei stand nicht das Handy im Vordergrund, sondern die dargestellten Personen und ihre Emotionen.



Meine Installation mit über sechzig von der Decke hängenden Handys, die über Kabel und LEDs miteinander verbunden sind, sollte die zunehmende Vernetzung und Erreichbarkeit verdeutlichen, die es schwer macht, abzuschalten.



Persönliche Reflexion:

Die Grundidee für dieses Projekt entsprang meiner persönlichen Auseinandersetzung mit den Herausforderungen der ständigen Ablenkung durch Smartphones.


Wie viele andere fühlte ich mich von konstanten Benachrichtigungen und dem Bedürfnis, in sozialen Netzwerken präsent zu sein, überwältigt. Meine Intention mit der Ausstellung war es, zu verdeutlichen, dass viele von uns unbemerkt übermäßig viel Zeit mit ihren Smartphones verbringen.


Trotz der Herausforderungen der ständigen Ablenkung durch Smartphones ist es wichtig anzuerkennen, dass ihre Nutzung nicht nur negative Auswirkungen hat, sondern auch zahlreiche Vorteile bietet.

Hier nochmal einige Vor- und Nachteile auf einen Blick:


Mann mit Selfiestick spricht in sein Handy

Vorteile der Smartphonenutzung:


  • Informationszugang: Schneller Zugriff auf aktuelle Informationen, Nachrichten und Wissensressourcen.

  • Kommunikation: Einfache und schnelle Kommunikation mit Menschen weltweit.

  • Multifunktionalität: Smartphones bieten eine Vielzahl von Funktionen, von Fotografie bis Navigation.

  • Effizienz: Erledigung vieler Aufgaben und Organisation des Alltags durch verschiedene Apps.


Nachteile der ständigen Smartphonepräsenz:


  • Ablenkung und Zeitverlust: Ständige Benachrichtigungen können zu Ablenkung und Zeitverlust führen.

  • Soziale Isolation: Trotz ständiger Vernetzung kann übermäßige Handynutzung zu sozialer Isolation führen.

  • Fehlender Denkraum: Die ständige Verfügbarkeit von Informationen kann dazu führen, dass wir weniger Zeit für persönliche Reflexion und eigenes Nachdenken haben.

  • Abhängigkeit und Unsicherheit: Die Abhängigkeit vom Smartphone kann ein Gefühl der Hilflosigkeit und Unsicherheit auslösen, wie es bei einem Verlust des Geräts deutlich werden kann.


Aus eigener Erfahrung wurde mir die Abhängigkeit bewusst, als mein Handy im Urlaub geklaut wurde. In diesem Moment fühlte ich mich unerwartet nackt und hilflos, was verdeutlichte, wie stark unsere Abhängigkeit von diesen Geräten geworden ist.


Junge Frau mit gesenktem traurigem Blick und Handy in der Hand starrt auf den Boden

Appell zum Umdenken:

Meine Ausstellung sollte als Anstoß dienen, über unsere ständige Handynutzung nachzudenken und einen Dialog darüber zu eröffnen.

In einer Welt, die von Technologie durchdrungen ist, ist es wichtig, bewusst mit den Möglichkeiten umzugehen, um nicht die Verbindung zu unserer realen Umgebung zu verlieren. Indem wir unsere Handys öfters mal beiseite legen und uns auf unsere Mitmenschen, die Umwelt und wichtigere Aspekte des Lebens konzentrieren, können wir einen ersten Schritt in Richtung bewussterem Umgang mit der Technologie machen.


Wie ist deine Sichtweise auf dieses Thema? Fühlst du dich manchmal von der ständigen Erreichbarkeit überfordert? Teile gerne deine Gedanken!

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